Wohnungsbau, Mobilität, Zusammenleben, Klimakrise. Um in Zukunft eine gute Lebensqualität in unserer Stadt zu garantieren, können wir den Problemen nicht bloß zuschauen, sondern müssen gemeinsam mit allen Bürgerinnen und Bürgern proaktiv Lösungen finden.
Während déi gréng in der vorherigen Legislatur die Tram und das Fahrrad in die Stadt gebracht sowie die Renaturierung der Péitruss und den Umweltaktionsplan umgesetzt haben, gab es in den letzten Jahren vom DP-CSV Schöffenrat statt zukunftsorientierter Gestaltung vor allem Ausreden und verpasste Chancen.
Es ist daher an der Zeit für eine politische Erneuerung mit einem neuen Bürgermeister und einem neuen Team, das den Mut hat, mit ambitionierten Lösungen die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern und somit heute die Zukunft von morgen zu schaffen. Als Grüne sind wir hierfür der Garant.
Wir werden für lebenswerte Viertel sorgen, in denen mehr Platz für Begegnung ist. Statt verfehlten Projekten wie die Umgestaltung der avenue Pasteur in Limpertsberg oder die rue Gellé in Bonneweg, werden wir die Viertel vom Durchgangsverkehr befreien und durch die Einführung von Shared Spaces und mehr Begrünung lebendige und lebenswerte Orte im Viertel schaffen.
Gleichzeitig verdoppeln wir in der nächsten Legislatur das Angebot an bezahlbarem und öffentlichem Wohnraum, indem wir Prozesse beschleunigen und Baulücken sowie leerstehenden Wohnraum mobilisieren.
Indem wir Geschäftslokale aufkaufen und konsequent gegen den Leerstand vorgehen, sorgen wir darüber hinaus für mehr lokalen Handel in den Vierteln. Gleichzeitig werden wir für jedes Viertel eine Koordinatorin oder einen Koordinator einsetzen, der die Entwicklung des Viertels begleitet, als Kontaktperson fungiert und die Einwohner sowie Vereine z.B. bei der Organisation von Festen unterstützt.
Bei der Mobilität setzen wir die Priorität auf den öffentlichen Nahverkehr, die Fußgänger und das Fahrrad. Leider wurde das Fahrradwegenetz in den letzten Jahren nicht ausreichend ausgebaut. Wir werden ein zusammenhängendes und sicheres Fahrradwegenetz mit vom Fußgänger und vom Auto abgetrennten Fahrradwegen in Luxemburg-Stadt schaffen. Somit lösen wir auch die derzeitigen Konflikte zwischen Fußgängern und Fahrradfahrern, wie z.B. im städtischen Park, auf.
Eine weitere Herausforderung, der wir uns annehmen werden, ist die Sicherheitsproblematik. Wir verfolgen hierbei eine ganzheitliche Politik ohne Polemik. Statt alle Bettler anhand eines generellen Betteleiverbots zu stigmatisieren, werden wir die sozialen Probleme und die damit verbundenen Sorgen in Bezug auf die Sicherheit in unserer Stadt an der Wurzel anpacken.
Das bedeutet, für mehr Polizeipräsenz zu sorgen und somit die Sicherheit zu stärken. Gab es unter CSV-Polizeiministern noch einen Netto-Rückgang der Polizeibeamten, so werden heute vom grünen Ressortminister so viele Polizisten rekrutiert wie noch nie. Diesen Weg werden wir weiterverfolgen. Gleichzeitig werden wir die sozialen Unterstützungsstrukturen dezentralisieren um die Brennpunkte zu entschärfen, die niederschwelligen Wohnungsangebote massiv Ausbauen und die Avenue de la Gare durch eine Neugestaltung aufwerten.
Zusammen können wir all das und noch viel mehr erreichen. Dafür braucht unsere Stadt kein „weiter so“ mit neuem Anstrich, sondern einen tatsächlichen frischen Wind an der Spitze der Gemeinde. Ich bin bereit, hierfür als Bürgermeister im Interesse aller städtischen Bürgerinnen und Bürger Verantwortung zu übernehmen.
François Benoy, Bürgermeisterkandidat déi gréng Stad Lëtzebuerg
Luxemburger Wort, 08/06/2023